"Ein Handbuch des italienischen Malers Cennini aus dem 14. Jahrhundert dient Kunstfälschern bis heute als Quelle
"Wisse, daß es sieben natürliche Farben gibt: Nämlich vier, ihrer Natur nach eigentlich Erden, Schwarz, Rot, Gelb und Grün. Drei andre Naturfarben verlangen aber, künstlich bereitet zu werden, Weiß, Ultramarinblau oder Kupferblau und Neapelgelb." Diese Worte stammen aus einem vom italienischen Maler Cennino Cennini um 1400 verfassten Handbuch über die Malerei. Obwohl das Werk zunächst nur durch Abschriften verbreitet war, entpuppte es sich zum einflussreichsten Lehrbuch über die Malerei des Spätmittelalters. Selbst heute ist es noch von großer Bedeutung, und auch Kunstfälscher nutzen es als Informationsquelle.
Das Werk mit dem Titel "Il Libro dell'arte o trattato della pittura" ist eines der wichtigsten Handbücher, das im Mittelalter entstand, obwohl es mehr als vier Jahrhunderte dauerte, bis das Buch einen Verleger fand. Cennino Cennini beschreibt darin unter anderem einzelne Verfahrensweisen und Herstellungsarten von Farben, Bindemitteln, Malgründen, aber auch Grundsätzliches zur Auffassung der Malerei seiner Zeit.
Das Werk war nicht die erste Anleitung zur Herstellung von Farben: Schon vorher hatte es mit dem sogenannten Lucca Manuskript aus dem siebten oder achten Jahrhundert, der Mappae Clavicula aus dem neunten Jahrhundert und dem De Arte Diversibus von Theophilus Presbyter aus dem zwölften Jahrhundert einige gegeben. Im Vergleich zu diesen Schriften war die von Cennino Cennini jedoch die erste, in der ein Künstler detailliert die Geheimnisse seines Handwerks preisgab. Der Leser bekam einen Blick in das Labor eines Künstlers. Dies war damals sensationell, denn in der Regel hüteten Künstler ihre Geheimnisse sorgfältig. [...]"
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http://www.farbimpulse.de/Farbige-Geheimnisse-aus-dem-Mittel...Quelle: Farbimpulse Newsletter 05.10.2011
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