"Farbgestalter sprechen von Farbtönen, Musiker von Klangfarben. Es gibt die Harmonie der Töne ebenso wie die der Farben. Es gibt Farbskalen genauso wie Notenskalen: Die Welt der Farben scheint eng verbunden mit der Welt der Töne und der Musik. Worauf jedoch diese Verbindung eigentlich beruht, darüber zerbrechen sich Philosophen, Naturwissenschaftler und Künstler seit Jahrhunderten die Köpfe. Heute wissen wir: Rein physikalischer Natur ist die Verbindung nicht – es sind allein der Mensch und seine Wahrnehmung, die beide Welten immer wieder aufs Neue zusammenführt.
Die Empfindung von Farbe beruht auf Licht, auf elektromagnetischen Wellen. Musik und Töne entstehen hingegen aus mechanischen Schwingungen. Beide Phänomene haben mit Wellen zu tun, doch während in der Tonwelt sicht- oder greifbare Materie schwingt, bewegen sich beim Licht elektrische und magnetische Felder in Wellen durch den Raum. Die Struktur der mathematischen Formeln, die beide Wellenphänome beschreiben, ist zwar weitgehend identisch, doch eine gemeinsame physikalische Grundlage gibt es nicht.
Auch der Aufbau von Farb- und Tonsystemen unterscheidet sich physikalisch grundsätzlich voneinander: Das sichtbare Licht umfasst Wellenlängen von etwa 400 bis 800 Nanometer, was einem Frequenzbereich von 375 bis 750 Billionen Hertz entspricht. Übertragen auf Töne und die Musik ist das gerade eine Oktave. Schon die 88 Tasten eines Klaviers umfassen mehr als 7 Oktaven, der Bereich, in dem Menschen hören können, umfasst sogar rund 10 Oktaven. Während die Musik also über ein riesiges Spektrum möglicher Wellenlängen verfügt, muss die gesamte Welt der Farbe mit einem winzigen Ausschnitt auskommen. [...]"
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http://www.farbimpulse.de/Der-Ton-der-Farbe.farbeundton.0.ht...Quelle: Farbimpulse Newsletter 31.08.2011
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