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Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen? Zur 'Kunsttherapie' bin ich zufällig gekommen. Ich merkte, dass mein kreatives Potenzial seit 30 Jahren brachlag und wollte einfach nur ein Jahr malen, ohne besondere Fertigkeiten, ohne Leistungsanspruch. So inskribierte ich mich nach einem Wochenendseminar für die Grundstufe des Kreativtrainings am Institut für Mal- und Gestaltungstherapie in Wien. Dann merkte ich sehr schnell, wie lust- und wirkungsvoll ich die kreativen Methoden für meine inneren Prozesse erlebte. Das war 2012. Seither bin ich mit Begeisterung dabei. Ich absolvierte den ganzen Ausbildungszyklus, inklusive der klinischen Mal- und Gestaltungstherapie sowie der Ausbildung zur Lebens- und Sozialberaterin. Besonders schön finde ich, dass die Auseinandersetzung mit teils recht schwierigen Gefühlslagen durch die kreativen Methoden meist auch lustvoll erlebt wird, Ressourcen sichtbar und anschaulich werden und so Wandel erleichtern. Entwicklung findet einfach statt. Wir werden immer mehr zu dem Menschen, der wir sind. Die Begleitung von Menschen in diesem Ganzwerdungsprozess (C.G.Jung) erfüllt mich mit großer Freude. |
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Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?
Wir können nicht ohne Stress leben. Er begegnet uns in unseren verschiedenen Lebensrollen (Eltern, Kind, Arbeitnehmer/in, Vorgesetzte/r, Teilnehmer/in im Straßenverkehr...), in unserem komplexen Alltag und unserer schnelllebigen Zeit, selbst in der Freizeit und wenn wir nichts tun. Aber unterschiedliche Menschen reagieren unterschiedlich in ähnlichen Stresssituationen. Die Menschen sind unterschiedlich stressresistent. Jeder Mensch kann lernen, anders mit Stress umzugehen. Resilienz und Ressourcen können gefördert und entwickelt werden. Das geht mit kreativen Methoden besonders gut. Kreativität ist eine unserer förderlichsten und beglückendsten Ressourcen. |
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Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?
Berufsleben UND Kinder UND Partnerschaft UND Weiterbildung unter einen Hut zu bringen |
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Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen? Menschen dabei zu fördern, mehr aus ihrer Schöpferkraft zu leben und dabei in wohlwollendem und fürsorglichen Kontakt mit sich selbst zu sein sowie Selbstwertschätzung zu pflegen. Das als Basis für gesunde, förderliche Beziehungen. |
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Was bedeutet für Sie Glück? Verbundenheit, gedeckte Grundbedürfnisse UND Rosen, Bewusstheit für das Schöne und Gute, Poesie, Sinnlichkeit, Bewegungs- und Gedankenfreiheit, Achtung der Menschenrechte, Humor, Getragensein, Sinn... |
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Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern? * Frieden in mir (radikale Akzeptanz meiner Licht- und Schattenseiten) und in der Welt; * Humor, denn er schafft Lebensqualität in vielen Lebenslagen * Bereitschaft zu Solidarität und Gemeinwohl |
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Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Foto meiner Familie, Papier, Bleistift |
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Was ist Ihr Lebensmotto? 'Man sieht nur mit dem Herzen gut.' St. Exupéry |